Kreuzband: Behandlung und OP in München
Inhalt:
- Symptome und Diagnostik von Kreuzbandverletzungen
- Therapie der vorderen Kreuzbandruptur
- Kreuzbandersatzplastik: Operation
- Qualitätsfaktoren der Kreuzbandersatzoperation
Symptome und Diagnostik von Kreuzbandverletzungen
Kreuzbandverletzungen treten als Folge akuter Sport- und Unfallverletzungen auf. Nach einer Kreuzbandverletzung schwillt das Kniegelenk aufgrund eines Blutergusses an. Die weiteren Symptome sind eine schmerzhaft eingeschränkte Kniebeweglichkeit sowie ein in Abhängigkeit vom Verletzungsgrad vorhandenes Instabilitätsgefühl.
Besonders gefährdete Sportarten sind Sportarten wie Fußball, Hockey, Volleyball, Ski alpin, Tennis und Basketball.
Diagnostik:
Im akuten Zustand ist die Diagnose durch Schmerzen, Schwellung und Muskelverspannung erschwert, die Untersuchung behindern. Sicheres klinisches Zeichen der vorderen Kreuzbandruptur ist der positive Lachman-Test bei dem der Untersucher eine vordere Schublade auslösen kann. Eine Kernspintomographie (MRT) ist bei der frischer Kreuzbandverletzung obligat, um Begleitverletzungen, wie Meniskus-, Innenband- und Knorpelschäden festzustellen.
Therapie der vorderen Kreuzbandruptur
Healing Response
Beim “healing Response” macht man sich die Selbstheilungskräfte des Körpers zu Nutze, die arthroskopisch sozusagen „aktiviert“ werden.
Bei der Arthroskopie erfolgt die Anfrischung des Kreuzbandstumpfes Der Kreuzbandstumpf wird in seine anatomische Ansatzstelle zurückgelegt. Eine Knochenmarkstimulation wird durch Bohrungen im Bereich der Ansatzstelle mit Hilfe einer Ahle (Mikrofrakturierung) erreicht. Aus den Bohrungen kommt es zu einer Blutung, dabei werden Stammzellen aus dem Knochenmark frei, wodurch ein Umbauprozess des ursprünglichen Narbengewebes entsteht. Mit entsprechender Nachbehandlung kann hierdurch eine stabile Verankerung des vorderen Kreuzbandes an seiner ursprünglichen Abrissstelle erfolgen.
Vorteile des Heeling Response:
- Erhalt des Original-Kreuzband ,
- Es ist keine Entnahme einer Sehne Notwendig
- Erhalt der Nervenendigungen im Kreuzbandstumpf die für Propriozeption d.h. für die Reflexe zuständig ist
Voraussetzungen für eine healing Response:
- gut erhaltender Kreuzbandstumpf
- Ruptur des Kreuzband direkt am Oberschenkel (proximal)
- Teilruptur bei noch erhaltene Kreuzbandfasern
- ein zum Teil erhaltener Synovialschlauch
- frische Ruptur nicht älter als 2-4 Wochen
Nachbehandlung :Da das Kreuzband nicht fixiert wird, muss gewährleistet sein das, das Band nicht bei Beugung aus der Notch rutscht, dies wird durch eine Fixierung in einer 10° Streckungsschiene (Mecronschiene) für die ersten 2 Wochen erreicht.
Nachfolgend wird eine Knierahmenorthese für 4 Wochen getragen, dabei wird die Beugung schrittweiser freigegeben.
Die Beugung (Flexion) wird mit 90 Grad begrenzt. Die Vollbelastung ist nach 2 Wochen schmerzadaptiert erlaubt. Die Schutz- und Stützmuskulatur muss – ähnlich wie bei einer erfolgten Kreuzbandplastik – genauso zügig aufgebaut werden um das Kreuzband, sowie das Kniegelenk an sich zu schützen und zu stabilisieren.
Kreuzband-Ersatzplastik: Die Kreuzbandersatz-Operation (Kreuzbandplastik)
Die Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes ist ein bewährtes Verfahren. Durch diesen Eingriffes können Sportler ihre uneingeschränkte Sportfähigkeit wiedererlangen.
Bei der Kreuzbandplastik wird eine aus Sehnentransplantat aus der Kniescheibensehne oder aus dem hinteren Oberschenkel. Dieses Transplantat wird ein einem aufwändigen Verfahren gereinigt, gewickelt, verstärkt. Seine Zugfestigkeit beträgt ein Vielfaches der Zugfestigkeit des natürlichen Kreuzbandes.
Um die Stabilität der Kreuzbandplasti zu gewährleisten sind bei der vielzahl der eingeführten Kreuzbandersatzplatiken folgende Aspekte besonders wichtig:
QUALITÄTSFAKTOREN DER KREUZBANDERSATZOPERATION
- Die anatomische Platzierung des Kreuzbandtransplantates genau an den Ansatzstellen des natürlichen Kreuznbandes im Oberschenkel und Schienbeinknochen
- Die Stabilität und die Verankerung des Kreuzbandtransplantates muss sehr fest sein. Sie wird meist durch bioresorbierbare Schrauben hergestellt, die am Transplantat befestigte Sysnthetikbänder in dem Knochenkanal fixieren. Bei weicheren Knochen fixiert man auch durch Titanschrauben. Das sogenannte Press-Fit-Kreuzbandersatzverfahren führt die Verankerung des Kreuzbandes mit körpereigenen Knochendübeln aus.
- Das körpereigene Transplantat muß gut vorbereitet und vorgedehnt sein um tatsächlich unmittelbar nach der Operation eine Stabilisierung des Kniegelenks zu erzielen.
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